Oktober 2010

Während sich die ganze Welt über die 33 geretteten Kumpels in Chile freut zeigt das Ereignis einmal mehr wie unterschiedlich Kommunikationspolitik in unserer Welt gelebt wird.

Chiles Präsident weiß durch seinen TV-Hintergrund genau wie man zu kommunizieren hat. Die chilenischen Ministerien verwenden nicht nur klassische Medien, sondern setzten auch gekonnt auf Flickr, Twitter und andere Tools um die Chance zu nutzen Chile auf der Weltbühne ideal zu präsentieren.

In China hingegen laufen die Social Media Tools gerade andersherum heiß. Denn auf dem chinesischen Twitter-Equivalent posten Minenarbeiter ihren Frust heraus. In dem Land, in dem im letzten Jahr über 2000 Bergarbeiter Untertag den Tod fanden, sind Social Media Sites und die Transparenz die sie mit sich bringen noch immer nicht gerade erwünscht. Der User „days up in the air david“ bringt es auf den Punkt: „Chile invites all the media around the world, and turns the accident to an opportunity for world to know about Chile’s rescue technology and know about Chileans. On the contrary, mine accidents in China are about concealing and tragedy…“
Vielleicht lernen ja andere Länder von Chile…

 

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USA-Social Media LandEs gab ja so einiges das man als Österreicher im US Staat Illinois vermissen kann. Angefangen von den Bergen natürlich, bis hin zum wunderbaren Trinkwasser aus dem Wasserhahn und gesundem Essen das man sich auch leisten kann. Doch gerade zurückgekommen aus den USA vermisst man dafür eines im heimatlichen Österreich: Social Media. Ich meine, natürlich gibt es Social Media – und wird auch fleißig genutzt. Doch während man in den USA mittlerweile bei kaum einer Fernsehsendung auf Feedback von Facebook-Nutzern verzichtet und selbst bei spröden Industriemessen die großen MySpace Buttons auf keinem Plakat fehlen dürfen, finde ich durch Wien wandernd nur gähnende Social Network Leere.

Zwar fühle ich mich hier im Starbucks sitzend fast wieder wie in Amerika, doch selbst hier wundere ich mich, wo denn die sonst so gewohnten Hinweise à la „Follow us on Twitter“ hingekommen sind. Zwar hat sich sicher so einiges im guten alten Europa verändert während ich ein Jahr die Medienwelt in den USA erkunden durfte. Doch zumindest augenfällig ist es kaum. Ich will natürlich fair sein und muss noch ein bisschen abwarten, denn nicht mal eine Woche zurück zu sein gibt einem wohl noch kaum einen umfassenden Einblick um eine Bestandsanalyse durchzuführen. Und ich habe sogar schon gesehen, dass die ORF-Wahldiskussion mit den Wiener Spitzenpolitikern immerhin live gestreamt wird. Doch was ist sonst so passiert? Ich bin für Hinweise dankbar 🙂

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