The new news cycle

Anti-Burger WerbungSocial Media und das Internet bringen eine völlig neue Dynamik in die Entstehung und Gewichtung von News, das hat gerade wieder der Hype um die Koran-Verbrennungs-Debatte gezeigt. Wie Die Presse es ausdrückt: Eine Provinzposse in Florida hat sich zu einer Staatsaffäre aufgebläht.

Lange bevor BBC und CNN darüber berichteten war die Geschichte schon heißes Thema im Internet. Große Nachrichtenagenturen und Medien hatten zwar versichert, keine Bilder von Koran-Verbrennungen zu senden, wäre es dazu gekommen. Doch auch wenn sich die traditionellen Medien selbst „zensieren“, das Internet tut das wohl kaum. Und selbst wenn die Medien versuchen eine derartige Nachricht nicht wichtiger als nötig werden zu lassen (was ohnehin selten der Fall ist), können sie eine Geschichte wie diese nach einiger Zeit schlicht nicht mehr ignorieren.

News wie die über einen mehr oder weniger verrückten US-Pastor heizen sich durch die Interaktivität des Netzes erst richtig an. Sarah Lacy postet auf Techcrunch treffend: „Social media has given the world a persistent, open conversation. It’s no longer up to media to legitimize and publicize a story.“ Jeder Kommentar, jede Antwort erzeugt Gegenantworten, ein Thema kann eine ganz andere Dynamik bekommen als in Zeiten in denen die Medien die Informations-Alleinherrschaft hatten.

Für sich zu nutzen weiß diese Dynamik auch das „Ärztekomitee“ PCRM, das derzeit in den USA gegen McDonalds mobil macht. Der Werbespot, der einen Toten mit Burger in der Hand zeigt, soll zwar erst morgen (Donnerstag Abend) ausgestrahlt werden, auf YouTube verzeichnet der Spot allerdings jetzt schon über 65.000 Zugriffe (allein in der letzten Stunde sind fast 15.000 dazu gekommen!). Weltweit berichten Medien davon, vom ORF bis zum britischen Guardian. McDonalds kann den Vorfall kaum ignorieren und reagiert heftig. Und die Ärzte aus Washington dürfen sich die Hände reiben.

Hinweis: Wunderbarer Artikel zum Thema von Birgit Bröckl

 

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