Schumacher, Merkel und die Medien-Dummheiten

Medien-Dummheiten SchumacherSchumacher: Weiter Rätseln über Unfallursache“. So und ähnlich lauteten die Schlagzeilen der letzten Tage. Es muss jeden Tag etwas Neues geben über Schumacher und sein Schicksal. Und wenn es nichts Neues gibt, dann kommt eben die so gerne verwendete Rätselraten-um-Ursache-Karte. Selbst wenn es da nichts zu rätseln gibt. Es war ein Skiunfall. Punkt. Zu stürzen kann jedem Skifahrer passieren, schon überhaupt abseits der Piste.

Gatekeeper falsch verstanden?

Nicht nur das leidige an den Haaren Herbeiziehen von Unfallursachen und das Lechzen der Medien danach, vielleicht doch einen Schuldigen zu finden, kann einen anekeln. 

So reicht es offenbar auch nicht, dass das Krankenhaus die Journalisten bittet, ihre Arbeit nicht zu behindern. Nun muss sogar Schumachers Frau persönlich die Medienvertreter verscheuchen. Manche Journalisten scheinen ihre Rolle als Gatekeeper wohl gründlich falsch zu verstehen.

Seibert: „Wir gehen von niedriger Geschwindigkeit aus“

Ich gebe es zu, es ist schon langsam etwas abgedroschen, die Medien zu geißeln, wie dumm, böse und unsensibel sie sind. Doch der aktuelle Fall von Schumacher ist einfach zu ärgerlich um sich nicht darüber zu ärgern.

Außer man nimmt es mit Humor. Die beste Reaktion kam nämlich von Merkels Regierungssprecher Steffen Seibert. Auf das penetrante Nachfragen eines Journalisten, wie denn der Unfall genau geschehen sei, meinte dieser nur sarkastisch: „Sie ist hingefallen. Beim Langlauf. Wir gehen von niedriger Geschwindigkeit aus.“

Damit ist alles gesagt. So wie bei Schumacher war es ein Unfall, wenn auch mit deutlich glimpflicherem Ausgang. Und alles was man nun tun sollte ist, den beiden gute Besserung zu wünschen.

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