Communication

Anti-Burger WerbungSocial Media und das Internet bringen eine völlig neue Dynamik in die Entstehung und Gewichtung von News, das hat gerade wieder der Hype um die Koran-Verbrennungs-Debatte gezeigt. Wie Die Presse es ausdrückt: Eine Provinzposse in Florida hat sich zu einer Staatsaffäre aufgebläht.

Lange bevor BBC und CNN darüber berichteten war die Geschichte schon heißes Thema im Internet. Große Nachrichtenagenturen und Medien hatten zwar versichert, keine Bilder von Koran-Verbrennungen zu senden, wäre es dazu gekommen. Doch auch wenn sich die traditionellen Medien selbst „zensieren“, das Internet tut das wohl kaum. Und selbst wenn die Medien versuchen eine derartige Nachricht nicht wichtiger als nötig werden zu lassen (was ohnehin selten der Fall ist), können sie eine Geschichte wie diese nach einiger Zeit schlicht nicht mehr ignorieren.

News wie die über einen mehr oder weniger verrückten US-Pastor heizen sich durch die Interaktivität des Netzes erst richtig an. Sarah Lacy postet auf Techcrunch treffend: „Social media has given the world a persistent, open conversation. It’s no longer up to media to legitimize and publicize a story.“ Jeder Kommentar, jede Antwort erzeugt Gegenantworten, ein Thema kann eine ganz andere Dynamik bekommen als in Zeiten in denen die Medien die Informations-Alleinherrschaft hatten.

Für sich zu nutzen weiß diese Dynamik auch das „Ärztekomitee“ PCRM, das derzeit in den USA gegen McDonalds mobil macht. Der Werbespot, der einen Toten mit Burger in der Hand zeigt, soll zwar erst morgen (Donnerstag Abend) ausgestrahlt werden, auf YouTube verzeichnet der Spot allerdings jetzt schon über 65.000 Zugriffe (allein in der letzten Stunde sind fast 15.000 dazu gekommen!). Weltweit berichten Medien davon, vom ORF bis zum britischen Guardian. McDonalds kann den Vorfall kaum ignorieren und reagiert heftig. Und die Ärzte aus Washington dürfen sich die Hände reiben.

Hinweis: Wunderbarer Artikel zum Thema von Birgit Bröckl

 

Read more

Krisenkommunikation im Death Valley- WüsteEin wunderbares Kleinbeispiel für Krisenkommunikation konnte ich gerade im Death Valley erleben. Meine Frau und ich waren am Weg von Las Vegas durchs Death Valley Richtung Westen. Plötzlich ziehen dunkle Wolken am Himmel auf. Und auf einmal regnet es wie aus Kübeln – etwas, das in dieser Wüste nur alle paar Jahre passiert. Zuerst freuen wir uns noch über dieses ungewöhnliche Naturschauspiel mit
tollen Blitzen und Miniüberschwemmungen auf der Straße.

Auf dem Weg hinaus jedoch, es ist früher Abend, kommt uns plötzlich ein Polizeiauto mit Blaulicht entgegen. Der Polizist erklärt uns wir müssten umdrehen, denn die Straße sei von Muren versperrt. Es werde länger dauern bis sie wieder frei sei. Also müssen wir umdrehen und einige Meilenzurückfahren, bis zur
nächsten Tankstelle wo inzwischen schon mehrere Dutzend Touristen festsitzen, die so wie wir hungrig nach Informationen sind. Keiner will in der Nacht im Tal des Todes stecken bleiben.Glücklicherweise agieren die ParkRanger und andere Einsatzkräfte wie aus dem Lehrbuch:EntscheidungsstärkeDie Parkleitung reagiert blitzschnell, sperrt die Straße und bringt alle Touristen an inen Ort an dem es Kommunikationsmöglichkeiten, Versorgung mit Nahrungsmitteln, Benzin und anderes Essenzielles gibt.Krisenkommunikation im Death Valley - Regen

  1. Rechercheprozess
    Innerhalb kürzester Zeit wird evaluiert, wie lange die Straßensperre dauern könnte. Offiziell wird nun von 4 – 6 Stunden ausgegangen.
  2. Wer spricht wann, wo, worüber?
    Ein Park-Ranger wird direkt vor dem kleinen Supermarkt neben der Tankstelle platziert. Er ist Anlaufposten für alle verzweifelten Touristen, die wissen wollen wie lange es dauern werde, wo sie übernachten könnten und was überhaupt los sei. Er hat die nötige Autorität, alle aktuellen Informationen und vermittelt Vertrauen. Der Mann ist besser als jede Krisenhotline.
  3. Kommunikationsstil
    In der Kommunikation mit den Touristen sind die Einsatzkräfte freundlich, warnen davor, dass es noch länger dauern könnte, machen aber auch keine Panik. Das führt zu einem relativ ruhigen Miteinander, jeder sitzt im selben Bot und schließt Freundschaften anstatt sich gegenseitig in Panik zu versetzen.

Nach 4 Stunden – die Einsatzkräfte haben also nicht zu viel versprochen, sondern können nun sogar eine gute Nachricht früh verkündigen – kann eine Nebenstraße geöffnet werden und die Touristen in einem Konvoi aus dem „Tal des Todes“ geführt werden.

Obwohl ein derartige Situation höchstens alle paar Jahre auftritt, waren die Einsatzkräfte beinahe ideal vorbereitet. Sie haben verstanden: Es ist keine Frage ob eine Krise passiert, sondern nur wann.

Read more

Coca-Cola Facebook PageWie man es im Social Marketing richtig macht, zeigt Coca Cola. Die Facebook Page des Getränkeriesen, die mittlerweile über 10 Millionen Fans hat [Update 2014: 81 Millionen ;-)], wird von zwei Fans geführt. Das Unternehmen hat deren Seite zur offiziellen Page gemacht und die beiden Cola-Liebhaber weiter „in charge“ gelassen. Viralblog.com hat sie deshalb sogar zur besten Facebook Page gewählt.

Share

Read more

Warten auf die Frequenzen hin oder her, die Aussage von A1 Telekom Finanzchef Hans Tschuden, für den neuen Mobilfunkstandard LTE „sei noch kein Bedarf“, ist traurig. Österreich wird wohl statt Vorreiter zu sein mit seinem Datenverkehr stecken bleiben, während hier in den USA bereits dieses Jahr LTE von Verizon eingeführt wird.
Zwar ist die Telekom sehr wohl dabei LTE zu testen, denn nicht nur der US-Marktführer hat erkannt, dass die Datenvolumen auf Grund von Smartphones, iPads und Co in den nächsten Jahren weiter rasant wachsen werden und die Zukunft des Internets mobil ist.

Gerade aber dann ist die aktuelle Aussage des TA-Finanzchefs ganz offensichtlich problematisch (Zitat ORF.at): „Sollte aber ein Mitbewerber zu LTE wechseln, müsse die Mobilkom wohl nachziehen, gab der Telekomvorstand zu bedenken.“ Frei nach dem Motto: Wir sind nicht diejenigen die agieren. Wir warten mal ab und reagieren dann.

Kouzes und Posner schreiben in ihrem Klassiker „The Leadership Challenge“ treffend: „The only effective response from leaders is to be ahead of the innovation curve. For sure, they can never afford to be behind it…Leaders must always be actively looking for the fuzziest signs and intently listening to the weakest signals to anticipate that there’s something new about to emerge over the horizon.“ Bei LTE sind die Zeichen alles andere als „fuzzie“.

Man kann also nur hoffen, dass diese Aussage nicht die allgemeine Führungsphilosophie der TA und der anderen heimischen Telekoms repräsentiert. Denn sonst werden wir in Österreich wohl noch lange auf die mobile Internetzukunft warten müssen.

Share

Read more

Endlich, es gibt den Dislike-Button…oder auch nicht. VORSICHT!!

dislike buttonDie seit langem bestehenden direkten und indirekten Forderung der Facebook User, doch endlich neben dem „Like“ Button auch einen „Dislike“ Button einzuführen, haben nun Kriminelle „erfüllt“.

Die Sehnsucht der User nach einem Disklike Button machen sie sich zu Nutzen, indem sie ein Software zum herunterladen anbiete, die sich via Links von „Freunden“ verbreitet. Damit verschaffen sie sich Zugang zu den Profilen der Betroffenen. Mit Hilfe einer Umfrage und dem Kleingedruckten stimmt der User in manchen Fällen ohne es zu merken sogar zu 5 Dollar im Monat über seine Mobilfunkrechnung zu bezahlen. Solche und andere „Scams“ (Betrügereien) verbreiten sich leider immer öfter auf Facebook und Co. PCworld.com gibt deshalb Tips, wie man vermeidet darauf hereinzufallen.

Mehr Infos zum Dislike-Button Scam findest du auf dem Websecurity-Blog Sophos.com.

Share

Read more

Jedes Unternehmen, das auf den Social-Marketing-Zug aufspringt muss sich zuvor genau überlegen, wie Social Media innerhalb der Firma genau gehandhabt werden soll. Dabei meinen viele, Social Media müsse auf die Marketing Abteilung beschränkt bleiben. Zu hoch sei die Gefahr, dass Mitarbeiter ihre Zeit verschwenden oder Unternehmensgeheimnisse ausplaudern würden. Manche sind dabei ganz extrem und machen es wie eine Firma, für die ich einmal gearbeitet hatte. Dort hat das IT Department Social Media Sites gleich komplett vom Firmennetzwerk verbannt – Marketing Abteilung inklusive. Sehr hilfreich natürlich, wenn diese gerade plant ins Social Marketing einzusteigen…

Der aktuelle Zugang vieler Unternehmen zu Social Marketing spiegelt sich in gut gemeinten Tips wie diesen wider: „Wählen Sie den Personenkreis, der sich in Social Media äußern darf“ oder „Schränken Sie die Nutzungszeit Ihrer Mitarbeiter für Social Media ein“.

Zwar stimmt es schon, dass nicht einfach alle Schleusen geöffnet werden können. Doch muss ein besserer Weg gefunden werden mit Social Media im Unternehmen umzugehen, als einfach die Augen zu verschließen und Verbote auszusprechen. Facebook gibt es auch am Smartphone und Blogs mit problematischem Inhalt über die Firma können auch von daheim aus geschrieben werden.

Dabei geht es hier aber nicht einfach nur um Abwehrmaßnahmen. Vielmehr müssen Unternehmen das ungeheure Potenzial erkennen, das darin steckt wenn ihre Mitarbeiter Teil der Social Marketing Strategie sind. Bei Social Marketing geht es um Content – um Inhalte. Und diesen können einzelne Experten aus den entsprechenden Bereichen der Firma weit besser liefern, als irgendjemand aus der Marketingabteilung.
Dazu braucht es aber natürlich Schulung. Stichwort Medienkompetenz. Wie Thomas Küpper auf seinem Kommunikationsblog treffend schreibt: Es geht hier nicht in erster Linie um Verbote sondern um Hilfestellung.

Anstatt Mitarbeiter und einzelne Tools zu beschränken, sollten generelle Guidelines für den Verantwortungsbewussten Umgang mit Social Media erarbeitet werden und die Mitarbeiter darin geschult werden, wie sie ihren Beitrag leisten können.
Auch der Social Marketing Experte David M. Scott weist in seinem Blog bzw. neusten Buch darauf hin, dass man Social Media nicht als Feind der Produktivität sehen darf, sondern den Mehrwert erkennen muss, wenn Mitarbeiter wirklich mit Kunden direkt im Kontakt treten und mit ihnen Beziehungen pflegen. Die Balance zu finden ist sicher eine Herausforderung und die Gefahr Mitarbeiter im Social Media Lala-Land zu verlieren real. Doch wie heißt es so schön? No Risk no Profit.

Share

Read more

Ein Guide zur Entscheidungshilfe.

Auf der Suche nach der richtigen Blogging Plattform steht jeder Blog-Neuling bald vor der Entscheidung: WordPress, Typepad oder Blogger. Ganz offensichtlich ist meine Wahl auf WordPress.com gefallen. Doch die Entscheidung war gar nicht so einfach. Denn wirklich hilfreiche Artikel zu dem Thema finden sich wenige, vor allem im Deutschsprachigen Blogging-Raum.*

Daher möchte ich hier eine kleine Zusammenfassung geben, die angehenden Bloggern eine Entscheidungshilfe sein kann. Denn hat man sich einmal für eine Plattform entschieden, ist es meist umständlich zu wechseln.

Als erstes muss ich aber das los werden, was bei solchen „Was ist am besten“-Ratgebern immer gesagt wird (und leider auch gesagt werden muss): Es gibt nicht „das beste“ Tool, es kommt vielmehr darauf an was man machen will. Damit du aber auf der Grundlagen was du machen willst die richtige Entscheidung treffen kannst, hier die Vor- und Nachteile der Plattformen:

Blogger

Als eines der ersten Blogservices, das dann natürlich bald von Google gekauft wurde, ist Blogger ein beliebtes Tool. Doch mittlerweile gilt Blogger als wenig attraktiv für gut gestaltete Blogs. Die Schlacht spielt sich eher zwischen WordPress und Typepad ab, hier trotzdem 4 Punkte zu Blogger:

  • Supereinfach. Wer es gerne ganz besonders einfach hat, der ist hier richtig. Es gilt der berühmte Spruch: Wer ein email schreiben kann, kann auch das. Die Optionen sind dadurch aber naturgegebener Maßen begrenzt.
  • Gratis. Das Service ist völlig gratis. Selbst die Verwendung einer eigenen Domain kostet nichts extra (abgesehen natürlich von der eigentlichen Domain-Registrierung). Zum einloggen braucht es nur einen Google-Account, den ohnehin viele schon durch Gmail haben.
  • Amateurhafte Designs. Bei Blogger findet man fast nur einfache, typische Web 2.0 Designs. Für private Blogs geeignet, für mehr eher nicht.
  • „Nächster Blog“ Button. Der größte Kritikpunkt von vielen ist der „Nächster Blog“  Button am oberen Rand jedes Blogs, denn: Der Button führt einen zu einem anderen, zufällig ausgewählten, Blogger-Blog. Nach zwei oder dreimal weiterklicken kann es also sein, dass sich dein Besucher plötzlich auf einem Blog mit zweifelhaften Inhalten befindet – sozusagen von dir dort hin geschickt.

WordPress

Zuerst ist festzustellen, dass es einen Unterschied zwischen WordPress.org und WordPress.com gibt. Das wissen wenige und führt zu viel Verwirrung. WordPress.org ist eine Software die sich der User herunterlädt und dann auf einem eigenen Server installiert. Das bringt den Vorteil unbegrenzter Plugins – WordPress wird damit schon beinahe zu einem Website-System wie Typo3 oder Drupal. Allerdings erfordert diese Variante auch einiges an IT-Kenntnissen und lädt die Verantwortung für Hosting, Updates, Spam, usw. auf die Schultern des Bloggers.

WordPress.com ist hingegen so wie Typepad und Blogger eine Gratisplattform, bei der sich der Blogger um nicht viel kümmern, dafür aber auch Einschränkungen in Kauf nehmen muss.
Da die meisten Blog-Anfänger eher die einfache Variante bevorzugen, ziehe ich hier diese Variante zum Vergleich heran (einen Vergleich WordPress.org vs Typepad findest du hier).
Hier also die Vor- und Nachteile von WordPress:

  • Gratis. Das ist wohl einer der wichtigsten Entscheidungskriterien für den Blog-Neuling. Die Gratisversion hat fast alles was man zum Anfang braucht. Wenn man mehr will, kann man Features relativ günstig dazukaufen (z.B. Domain-Mapping für 10 Dollar im Jahr).
  • Upgrades. Diese Upgrades sind allerdings auch vielfacher Kritikpunkt, vor allem Seitens Typepad. Denn jedes Upgrade-Feature ist extra zu bezahlen und kann es unübersichtlich machen, was man nun tatsächlich hinblättert.
  • Super Designs. Zwar ist klar zu erkennen, dass es sich um einen Blog handelt, doch die Designs sind superprofessionell und haben Stil. Gegen kleinen Aufpreis (eben wieder Upgrade-Feature) kann man sein CSS selbst individuell gestalten.
  • Benutzerfreundliches Dashboard. WordPress hat meiner Meinung nach das am einfachsten und übersichtlichsten gestaltete Menü zur Bearbeitung des Blogs. Allerdings sind trotzdem manche Begriffe nicht ganz selbsterklärend und es braucht ein bisschen an Recherche um herauszufinden welches Tool was macht (Frage für Dummis: Was ist zum Beispiel ein Blogroll??).
  • Keine Plugins. Das ist sicher der größte Nachteil von WordPress.com gegenüber Typepad. Nicht einmal gegen einen Aufpreis sind Plugins verfügbar. Die vorhandenen Widgets erlauben zwar eine weitgehend individuelle Gestaltung des Blogs mit Twitter-Feed und anderem, dennoch ist die Anzahl an Widgets relativ beschränkt. So gibt es etwa kein Widget für Facebook „Share This“ oder „Follow“ Buttons (solche kann man allerdings mit recht einfachen externen Tools hinzufügen).
    [Update Sept. 2010: Mittlerweile gibt es eine Funktion mit der man automatisch Share Buttons hinzufügen kann – zwar recht eingeschränkt, aber doch]
  • Mehr Power durch WordPress.org. Wird einem WordPress.com wirklich einmal zu wenig, kann man jederzeit auf wordpress.org wechseln. Ist zwar auch mit Arbeit verbunden, doch weit weniger Stress als zum Beispiel der Wechsel von Typepad auf WordPress oder umgekehrt.

Typepad

  • Viele Erweiterungsmöglichkeiten. Die große Anzahl an Widgets ist sicher der größte Vorteil der Typepad-Plattform. Typepad kombiniert die Möglichkeiten einer WordPress.org-Installation mit der Einsteigerfreundlichen Variante eines Web-gehosteten Services. Share-Buttons und anderes sind ein Kinderspiel, externe Tools sind so gut wie nicht nötig.
  • Monatliche Kosten. Im Gegensatz zu WordPress und Blogger gibt es keine vernünftige Gratisversion. Das gratis „TypePad Micro“ ist wirklich so mikro, dass selbst Blogger mächtig wirkt. Zwar kann man die normalen Versionen von Typepad auch zwei Wochen lang gratis testen, doch wenn man sich nicht innerhalb dieser Zeit wieder abmeldet, zahlt man automatisch. Denn die Kreditkarten-Informationen muss man schon bei Erstellung des Testkontos angeben.
  • Einfache Preisgestaltung. Der Vorteil des Typepad-Geschäftsmodelles ist, dass es einfach nachzuvollziehen ist, was man schlussendlich zahlt. Das Basismodell für rund 9 Dollar im Monat hat die meisten wichtigen Features dabei.
  • Mittelprächtige Designs. Das größte Manko an Typepad ist meiner Meinung nach das Design. Zwar gibt es so wie bei den beiden Mitbewerbern eine riesige Auswahl an Templates, doch ist der Gesamteindruck bei jedem einzelnen irgendwie unbefriedigend. Menüpunkte wirken wie aus dem Jahr 2000, genauso wie die Hintergründe. Ein gutes Beispiel ist der beliebte Social Media Blog von Dave M. Scott. Super Inhalt, aber das Design?? Um ein wirklich professionelles Design hinzubekommen braucht man also CSS Kenntnisse.
  • Echtes“ Kunden-Service. Typepad wirbt damit „echte angestellte Menschen“ im Customer-Support zu haben. Ob das so viel besser ist als die Online-Community der Mitbewerber kann ich nicht bewerten, sympathisch ist es auf jeden Fall.

So what?

Blogger kommt höchstens dann in Frage, wenn man einen privaten kleinen Blog so einfach wie möglich anlegen will. WordPress.com, WordPress.org und Typepad sind alles gute Plattformen, die aber verschiedene Zielgruppen ansprechen:

WordPress.org ist für „Poweruser“ die sich auskennen und viele Features brauchen. Wer als Einsteiger gerne einen professionell aussehenden Blog einrichten will, dabei aber kein Geld ausgeben möchte und mit einer gewissen Palette an Grundfeatures auskommen kann, dem sei WordPress.com empfohlen. Wer auf Design und Usability weniger Wert legt, dafür aber mehr Individuelle Features möchte, nicht selber hosten möchte und bereit ist dafür zu zahlen, der liegt mit Typepad richtig.
Für was auch immer du dich entscheidest, viel Spaß beim bloggen!

* Wenn es doch welche gibt: Bitte lasst es mich wissen, ich lerne immer gern dazu!

Weitere Artikel zum Thema:

Share

Read more

Was bedeutet HTML5 für die Werbe- und Kommunikationsbranche? Wer sich im Bereich Web-Kommunikation herumtreibt, sollte sich wohl so früh als möglich mit der neuen Technologie und ihren genialen Möglichkeiten auseinandersetzen.

Dieser Artikel von gseconnect.com fasst einige wichtige Punkte zusammen: Erhöhte Interaktivität und damit mehr Emotion, Verfügbarkeit für jeden User ohne irgendwelche Plug-Ins downloaden zu müssen, neue Analyse-Möglichkeiten für Werber, und der meiner Meinung nach wichtigste Faktor: „Seemless Integration“, das heißt Werbung verschmilzt mit (im Idealfall) hilfreichen Apps und anderen Webtools.

Apple und Google, die beide die neue Technologie puschen (wenn auch aus verschiedenen Gründen), haben Websites eingerichtet die demonstrieren sollen was die neuen Möglichkeiten von HTML5 sind:
http://www.apple.com/html5/
& http://www.html5rocks.com/

Mit Google’s YouTube hat die größte Videoplattform im Web schon begonnen auf HTML5 umzustellen. Zwar bleibt abzuwarten, wie schnell sich HTML5 wirklich durchsetzen wird – es gibt dazu auch kritische Stimmen und Adobe ist klarer Weise nicht bereit dazu sein Flash-Territorium kampflos aufzugeben. Doch immer mehr Browser unterstützen den neuen Standard, beziehungsweise sind gerade dabei ihn zu integrieren. Mit zwei der größten Technologieunternehmen der Welt im Rücken und einer potentiell riesigen Entwickler-Community (HTML5 ist schließlich ein offener Standard) wird es nicht mehr allzu lange dauern bis HTML5 so selbstverständlich sein wird wie Flash heute. Bin mal gespannt, wie schnell die Österreichische Kommunikationsbranche auf die Technologie der Zukunft reagiert.

Share

Read more

Also entweder ist Steve Jobs genial oder unglaublich dumm. Ich will mir ein Urteil verkneifen, denn man muss abwarten wie es mit dem iPhone und Apple weiter geht. Doch ist es erstaunlich was sich Apple in Bezug auf PR und Marketing gerade leistet… Die große Frage ist, gelten für Apple eigene Mediengesetze? Kann eine derartige Kommunikationspolitik auch im Web 2.0 Zeitalter weiter funktionieren? Oder ist auch Apple verwundbar?

Apple scheint sich jedenfalls über die Regeln der modernen (Internet-)Medienwelt erhaben zu fühlen. Das iPhone „Antennagate“ (wie mir diese ewigneuen -gate Wortschöpfungen inzwischen schon auf die Nerven gehen!!) versuchte Jobs zuerst zu ignorieren.

Doch die Onlinediskussionen wurden immer heftiger und große Medien griffen das Thema auf. Apple hatte offenbar keine andere Idee als Forums-Diskussionen zu dem Thema auf der eigenen Website zu löschen. Eigentlich traurig, wenn man sieht, dass Unternehmen nichts aus den Social Media Fehlern anderer lernen. David Scott erzählt in seinem populären Web 2.0 Buch nämlich wunderbar wie zwei Unternehmen sehr unterschiedlich mit sozialen Netzwerken und ihren Nutzern umgingen – und das Unternehmen, das die Nutzer in den Foren ignorierte, einen hohen Preis zahlen musste.

Während Apple also lange nichts Vernünftiges von sich gab, war ich schon gerade dabei, einen Artikel mit dem Titel „Was tut Apple bloß“ (oder so ähnlich) zu schreiben. Doch plötzlich kam die Nachricht, Apple berufe kurzfristig eine Pressekonferenz ein. Wenigstens eine Pressekonferenz.

Doch diese war mehr als enttäuschend. Natürlich konnte man sich kaum erwarten, dass Jobs nun eine großangelegte Rückholaktion ankündigt. Doch nachdem man seine Kunden mehr oder weniger als Deppen hingestellt hat („Naja, haltet das iPhone halt einfach anders“) klingt die einfach dreimal wiederholte Beteuerung „We love our users“ mehr wie Sarkasmus als sonst etwas. Taten und Worte müssen eben übereinstimmen.

Auch der Versuch, das ganze Problem klein zu reden und dann ohne eine wirkliche Entschuldigung die Medien anzugreifen (wenn auch teilweise zu Recht!) ging nach hinten los. Die Gratis-Hüllen sind da eher ein peinliches Trostpflaster, das der Apple-Reputation wohl nur bedingt helfen wird.

Jobs wirft den Onlinemedien vor wegen einer guten Story zu übertreiben. Das mag zwar stimmen, doch scheinbar versteht er die Gesetze der Onlinemedienwelt wirklich nicht. Denn so ist es nun einmal. Jeder kann heutzutage Bloggen, Nutzer können ihren Unmut öffentlich kundtun und die Stimmung damit in Lichtgeschwindigkeit kippen. Nicht einmal Apple steht da drüber.

Dabei zeigt die Reaktion von Apple indirekt, wie mächtig das Internet mit seinen Blogs und anderen social media tools inzwischen ist. Bei seiner Pressekonferenz musste sich Jobs sogar auf den ungeliebten Techblog Gizmodo beziehen.

Der bekannte amerikanische Leadership-Experte Jim Collins warnt davor, dass der Anfang vom Ende eines großen Unternehmens „Hybris“ ist: Überheblichkeit und Selbstüberschätzung. Ein Unternehmen ist so erfolgreich, dass es sich auf seine eigene Größe und sein Können verlässt – sich unverwundbar fühlt.

Apple ist sicherlich die Firma mit einem der besten Images der Welt. Noch.

In TV-Shows wird seit der iPhone 4 Prototypaffäre aber schon davon gewitzelt, was denn mit Apple los sei: Bisher seien doch die von Microsoft die Bösen gewesen, die von Apple die Guten! Doch mit der Größe wächst auch die Zielscheibe die ein Unternehmen bildet. Und gerade dann sollte es sich eine Firma nicht leisten aufgebrachte Nutzer einfach als dumm dazustellen und die Medienrealität zu ignorieren.

Es ist völlig egal, ob die Kunden „schuld“ sind oder nicht. Natürlich hätte Apple das Recht zu sagen „Ihr habt euch dazu entschieden es zu kaufen, wir haben nie versprochen, dass es perfekt ist. Ist also euer Problem.“ ABER das ist völlig wurscht. Hier geht es um den Ruf von Apple. Müssen tut man gar nichts. Aber wenn man sich im heutigen heiß umkämpften Markt (auch langfristig) behaupten will, muss man seine Kunden auf Händen tragen und sie ernst nehmen, nicht als dumm hinstellen. Eine Strafe vom Gericht wäre für Apple das kleinste Problem. Viel schlimmer wäre eine andere Strafe: Ausbleibende Kunden.

ps.: Nachdem es derzeit so viele „Ich hasse Apple und muss deshalb das iPhone 4 Antennenproblem ausschlachten – Artikel“ gibt, sei hier erwähnt, dass ich selbst liebend gerne Apple-Produkte nutze. Gerade deshalb ist es ja so traurig, wenn sich eine Firma die großartige Produkte herstellt so verhält.

Share

Read more