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Wir leben im Zeitalter der Selfie gefüllten Instagram Accounts, der „Hauptsache du schaust auf dich“ Mentalität und des All About You. Das klingt gut. 

Das Magazinregal am Kiosk ist voll von Titeln wie #ICH oder myself, mit Themen wie „Ganz bei mir“. Der wichtigste Radiosender Österreichs macht selbst Weihnachten zu einem Fest das sich in erster Linie um mich dreht.  

Nie zuvor war die Selbstdarstellung so ein großes Thema wie heute. Dabei betrifft das nicht nur die junge „Generation Me“, sondern gerade auch Menschen in Führungspositionen und in der Kommunikationsbranche. 

All about me

Nicht erst seit der Finanzkrise wissen wir, dass sich viele Manager erst einmal selbst am nächsten sind. Und ein bestimmter D. Trump hat mit seinem „America First“ offenbar den Zeitgeist so exakt getroffen, dass er zum Präsidenten gewählt wurde.  

Dabei ist die Ich-Bezogenheit von uns Menschen nichts Neues. Ich will hier auch nicht in einen „heute ist alles schlechter als früher“ Chor einstimmen. 

Schon immer erlagen wir Menschen, und besonders solche, die in Führungsverantwortung kamen, der Versuchung, zu glauben, die Welt drehe sich um sie. Von Nero bis zu den diversen Diktatoren unserer Zeit kennen wir alle genügend Beispiele. 

Doch wäre es einfach, dieses Phänomen nur auf „die großen Bösen“ der Weltgeschichte zu reduzieren. Auch in „ganz normalen“ Positionen, in Unternehmen und Organisationen, herrscht leider oft alles andere als das Servant Leadership Modell vor. Das gefährliche dabei: Die meisten Menschen bemerken gar nicht, wie sie sich um sich selbst drehen – und ich nehme mich da nicht aus.


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Copyright Flickr Evgeny BelikovWarum nicht Facebook & Co für uns definieren dürfen was wahr ist.

Kein Tag vergeht, an dem in den Medien nicht über „Fake News“ gesprochen wird. Der Anglizismus des Jahres 2016 ist mehr denn je in aller Munde. Ganz unabhängig von den berühmten „alternativen Fakten“ von Trumps Beraterin Kellyanne Conway, sind Fake News tatsächlich ein breites Problem in unserer digitalen Gesellschaft geworden, darüber sind sich die meisten Medienexperten einig.

Doch vielleicht gibt es noch ein größeres Problem als Fake News selbst: Der sich nun abzeichnende Umgang damit.

Continue reading Fake News: Wer definiert nun die Wahrheit?

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Gefälschter Apple Store in China.

Gefälschter Apple Store in China.

Nein, ich spreche nicht von Kleidung, Spielzeugen oder anderen gebrauchten Gegenständen. Ich spreche von unseren christlichen Werten in Europa.

Gerade wird erstmals in China gegen ein ehemaliges Mitglied des Politbüros vorgegangen. Zhou Yongkang, der ehemalige Chef des mächtigen internen Sicherheitsapparats, steht unter Korruptionsverdacht.

Der Kampf gegen Korruption ist inzwischen bekanntlich zur Chefsache der Führung in Peking geworden. Doch wird Xi Jinping diesen Kampf gewinnen können? Ich bezweifle es. Continue reading Was wir wegwerfen – und man in China dringend sucht

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Dieses Jahr hatte ich wieder die Gelegenheit am Willow Creek Association Global Leadership Summit teil zu nehmen.

Vom Blogger-Guru Seth Godin, über den für seinen Kampf gegen Kriminalität berühmten Bürgermeister von Newark, Cory Booker, bis hin zu Mama Maggie Gobran, der Mutter Theresa von Ägypten – die Liste der beeindruckenden Redner war auch dieses Jahr lang.

Der einzige Wehrmutstropfen schien, dass Howard Schultz, CEO von Starbucks kurzfristig absagte. Doch statt ihm sprach nun Patrick Lencioni, CEO des Consulting Unternehmens The Table Group, dessen Vortrag mir in besonderer Erinnerung blieb.

Das Thema: „Getting Naked“. Nein, sein gleichnamiges Buch hat keine Bilder. Es geht um die Kraft, die darin steckt, sich verletzlich zu machen. Nicht darum, dumm und naiv jedem Menschen seine innersten Gefühle und Gedanken preis zu geben, sondern um das Business-Prinzip offen, ehrlich und authentisch zu sein.

Nicht nur mit seinem Unternehmen hat er die Erfahrung gemacht, dass „getting naked“ entscheidend für den Erfolg von Organisationen ist. Trotzdem sträuben wir Menschen uns meist dagegen, und zwar aus drei Hauptgründen:

1. Die Angst unser Business/unseren Job zu verlieren.

Die Alternative dazu nennt Lencioni Terminal Niceness. Was bringt es einem, wenn man immer auf der sicheren Seite ist, dabei aber das Leben an einem vorüber geht und man großartige Gelegenheiten nicht wahrnimmt?

2. Die Angst sich zu blamieren

Lencioni’s Tip: Celebrate your mistakes! Du bist in einem Meeting und verstehst etwas nicht? Dann bist du meistens nicht alleine. Andere sind dir unheimlich dankbar, wenn du den Mut hast „dumme“ Fragen zu stellen, die sie sich nur selbst nicht getraut hatten zu äußern.

3. Die Angst, sich unterlegen zu fühlen

Wahre Größe sieht Lencioni in Demut. Das bedeutet nicht, den Schwanz einzuziehen und sich klein zu machen. Ganz im Gegenteil. Steven Furtick, einer der anderen Redner am Summit, nennt es „Confident Humility“. Es braucht Selbstbewusstsein um De-Mut zu leben.
Und der Austrialier John Dickson, Lencioni’s Vorredner bringt es so auf den Punkt: Humility is to hold your power in service for others.

Lencioni weist darauf hin, dass der Getting Naked Ansatz risikoreich ist und nicht immer erfolgreich sein muss. Zumindest kurzfristig.

Doch seine Erfahrung und die unzähliger anderer Leadership Größen (etwa GE’s Jack Welch oder Southwest Airline’s Gary Kelly, um nur zwei zu nennen) zeigt, dass es nicht nur der langfristig beste, sondern auch einfach der richtige ist.

Wer mehr wissen will, dem sei das geniale Buch von Patrick Lencioni wärmstens empfohlen:

 

 

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